Kunst auf der Wasserflasche

Willst du mein Freund sein?

Welcher Marketeer möchte nicht mit seiner Marke der beste Freund oder die beste Freundin des Konsumenten sein? Nun kenne ich jedoch keinen Konsumenten, der freiwillig mit Marken befreundet sein will! Oder doch?

Ist die Marke für den Konsumenten relevant, so hat er in irgendeiner Art und Weise eine Beziehung zu ihr aufgebaut. Ob man nun gleich von Freundschaft reden kann, sei einmal dahin gestellt. Doch wie in jeder anderen Beziehung auch, erlischt der Funken, wenn die Beziehung nicht gepflegt wird. Wie sieht eigentlich eine Beziehungspflege für Marken mit ihren Fans aus?

„Markenerlebnisse sind der Kit der die Beziehung zwischen Marke und Konsument zusammenhält.“

Den Konsumenten immer wieder zu begeistern ist im täglichen Marketinggeschäft gar nicht so einfach. Es sagt sich ziemlich leicht „die Marke muss erlebbar sein“ und das an allen „Touchpoints“. Aus meiner Erfahrung heraus reicht es nicht mal eben so bei einem Event das Logo-Banner zu hängen oder einen Promotionstand zu bespielen. Nein. Erlebnisse werden geschaffen, wenn die Marke überrascht. Emotionen erzeugt und einen bleibenden Eindruck hinterlässt. Dieser sollte auch zwingend positiv sein – selbstredend. Erst immer wieder kehrende Eindrücke durch stete Markenerlebnisse schaffen, pflegen und festigen das Band zwischen Konsument und Marke.

Ein Beispiel:

Die Berliner Marke Spreequell überrascht aktuell mit einer für sie ungewöhnlichen Etikettengestaltung.

Litfaßsäule Limited Edition Naturell

Die Berliner Künstlerin Kat Menschik (Buchillustratorin und bekannt u.a. durch die Illustrationen der Volker Kutscher Krimis und Babylon Berlin) hat ihre ganz eigene Interpretation Berlins kreiert und mit mehreren Motiven auf die Etiketten der Marke gebracht. 

Litfaßsäule Limited Edition Classic

Die Illustrationen sehen nicht nur schön aus, jede erzählt auch eine eigene Geschichte basierend auf den Lieblings-Berlin-Ikonen der Künstlerin. Und so wird aus einem Supermarkt-Getränkeregal mal eben eine Kunstausstellung. Und so hat Kat Menschik ganz nebenbei, wie sie selbst sagt die „Litfaßsäule als schönste Galerie“.

Standard Etikett mit Berlin-Silhouette

Und wem das noch nicht genug ist, der kann zusätzlich auf der Marken-Facebook-Seite sein Lieblingsmotiv wählen und eines von vielen handsignierten Postern im hochwertigen Siebdruck gewinnen.

Kunst im Supermarktregal

Alle die nicht so auf Votings und Gewinne abfahren, können auch ganz lässig an der ebenfalls von der Künstlerin gestalteten #SpreequellWasserkutsche eine leckere homemade Lemonade schlürfen. Prost!

#SpreequellWasserkutsche

Wer erfolgreich Markenerlebnisse schaffen möchte, muss nicht nur die Berührungspunkte erkennen, sondern diese auch zu steuern wissen. Angesichts der Vielzahl an Touchpoints, mit einer darüber hinaus noch zunehmenden Unübersichtlichkeit, liegt die Zerreißprobe irgendwo zwischen individueller Kreation der Kanäle  und der Wahrung des einheitlichen Markenbildes. So lerne auch immer wieder, dass Beziehungspflege durchaus eine komplizierte Angelegenheit ist.

 

 

Ganz einfach weitersagen!

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